Datenschutz.Vertrauen

- Januar 11, 2011

„Du machst ja schließlich Datenschutz und nicht Datenklau“, wendete meine damals neunjährige Tochter auf meinen Hinweis ein, sie solle das Passwort für ihr gerade von uns gemeinsam eingerichtetes Webmail Account zu ändern, weil ich ansonsten mitlesen könne. Ich musste lachen und dachte, in etwas verändertem Gewand ist dies doch das Argument, das ich immer versuche, meinen potentiellen Kunden nahe zu bringen: Die Investition in Datenschutz ist eine Investition in Vertrauen.

Über ein Jahr später begegnete mir kürzlich eine vergleichbare Aussage. „Sie sind meine Garantie für entspannte Kunden“, sagte ein Auftraggeber, der in einem datenschutzrechtlich heiklen Feld tätig ist. Anfragen nach Datenschutz würde er dahingehend beantworten, dass sich externe betriebliche Datenschutzbeauftragte darum kümmern würden, und damit seien in der Regel alle weiteren kritischen Fragen erledigt. Externe Datenschutzbeauftragte hätten einen wesentlich besseren Ruf als interne. So wie für meine Tochter ihr Vertrauen aus meiner Rolle als Datenschutzprofi resultierte, steht offenbar hinter der Annahme, dass externe Datenschutzbeauftragte für gute Standards sorgen, ein Vertrauen in die Position als solche. Und damit letztlich dann auch in das Unternehmen, dass durch die Bestellung zeigt, dass es sich um Datenschutz und Datensicherheit kümmert. In der Tat gebe auch ich in meiner Eigenschaft als Kundin beispielsweise den Unternehmen einen gewissen Vertrauensvorschuss, auf deren Webseiten ich eine ordentliche Datenschutzerklärung finde und die Kontaktdaten eines namentlich genannten Datenschutzbeauftragten – auch wenn das allein sicher nicht ausreicht. Bevor man wirklich auf einen guten Datenschutzstandard vertrauen kann, muss dieser auch nachgewiesen werden können. Aber die Tatsache, dass Datenschutzbeauftragte inzwischen ein positives Ansehen haben und nicht – wie noch vor ein paar Jahren – nur als überflüssige Investition und Verhinderer wirtschaftlichen Fortschritts gesehen werden, stimmt hoffnungsvoll.

Meine Tochter hat übrigens ihr Passwort nicht geändert.
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